Jugendfahrt Mehrseillängen im Tannheimer Tal
„Kriegen wir nächstes Wochenende eine Jugendfahrt ins Tannheimer Tal hin? Mit möglichst vielen Leuten?“- das Abenteuer Mehrseillängen begann für uns recht spontan. Mit zwölf Personen brachen wir in Richtung Alpen auf. Der erste Abend im Schattwaldhaus bot mit Gitarrenmusik im Bettenlager bereits Hüttenidylle par excellence. Mit unserer Sektionshütte kann es sich aber nicht messen- wir besuchten sie am nächsten Tag auf dem Weg zum Aggenstein. Vielen Dank an Heinz für den Hüttenrundgang!
Der Aggenstein war uns Mehrseillängen-Amateuren gegenüber rücksichtsvoll. Die ersten Seillängen waren angenehm und ließen Zeit, sich mit der neuen Situation anzufreunden. Mehrseillängen klettern ist ein Teamsport! Neben dem Gestein das man vor sich hat, gilt es immer, an die Seilpartner zu denken, und sich nicht von der wunderschönen Aussicht ablenken zu lassen, die man im Rücken hat. Wo führt meine Route hin? Was hat mein Sicherungspartner da gerade zu mir hochgebrüllt? Und wo ist eigentlich mein zweiter Kletterschuh? Wir Hallenakrobaten wurden mit zahlreichen neuen Herausforderungen konfrontiert.
Den Gipfel auf diese Art zu erreichen war ein Erlebnis!
Für die Kletterwütigen fanden sich danach noch einige kurze, aber bemerkenswerte Sportkletterrouten direkt unterhalb der Bad Kissinger Hütte.
Am folgenden Tag wurde das Gelände steiler, wir kletterten in drei Seilschaften an der Hochwiesler Südwand. Die Routen boten genug Herausforderungen physischer und psychischer Art, sodass wir uns nach dem Abseilen nicht nur eine Brotzeit, sondern sogar Schokoladenkuchen verdient hatten.
Rückblickend haben wir ein wirklich großartiges, vielseitiges Bergwochenende verbracht- mit Sonne und Wolken, Genuss und Herausforderung, toller Kulisse und vor allem, guten Leuten.
Pia Weilbach
