Pressebericht Mitgliederversammlung 28.03.2025
Pressereferent/BIlder Klaus Werner
Mitgliederversammlung beim DAV Sektion Bad Kissingen mit Neuwahlen
Beeindruckende Zahlen präsentierte die Bad Kissinger Sektion des Deutschen Alpenvereins bei ihrer Mitgliederversammlung, auf der die Vorstandschaft um 1. Vorsitzenden Artur Zoll bei den Neuwahlen bestätigt wurde. Das wurde aber zum Randereignis, denn mit 2.769 Mitglieder, mit 1.305 Kletter- und Boulder-Fans im Kletterzentrum „No Limits“, mit Investitionen an der 200.000-Euro-Grenze im Kissinger DAV-Zentrum sowie einem Überschuss im mittleren fünfstelligen Bereich bei der Bad Kissinger Hütte im Tannheimer Tal konnte sich die Erfolgsbilanz des Vereins für 2024 sehen lassen.
Mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel begann die Mitgliederversammlung und der lobte die Aufwärtsentwicklung, die sich in den baulichen Maßnahmen rund um das Kletterzentrum dokumentiere. „Der Verein ist aktiv und lebendig“, so das Stadtoberhaupt und seine Anerkennung galt der regen Vorstandschaft als auch dem Interesse an der Vereinsarbeit. Vorsitzender Zoll dankte für den Zuspruch und im Gegenzug sprach er eine offizielle Einladung zum Besuch der Bad Kissinger Hütte aus. In seinem Bericht registrierte Zoll eine leichte Steigerung bei den Mitgliederzahlen, wobei erfreulicherweise knapp 540 Kinder und Jugendliche erfasst sind – für Zoll „die Grundlage eines zukunftsorientierten Vereins“. Bei den zahlreichen Veranstaltungen konnte man 746 Teilnehmer begrüßen und in diesem Zusammenhang galt der Dank den Fachübungsleitern, die ein vielfältiges Programm für alle Altersgruppe Mitgliederzahlen angeboten und damit die Steigerung um 100 Teilnehmern erreicht haben. Weitere Aktivitäten rund um die Vorstandschaft waren die neben Vorstandssitzungen die Erstellung von „DAV-Aktuell“, das mit 2.000 Print-Exemplaren den Mitgliedern nicht nur Wichtiges aus dem Vereinsleben, , sondern auch Rückblicke auf die Aktivitäten und das Programm des Jahres 2025 beinhaltet. Werbung für den Verein gebe es über einen neuen Flyer zur Boulderhalle und dank der zahlreichen Presseartikel, für die Heinz Steidle verantwortlich zeichnet. Zoll erinnerte an den Kauf der einstigen „Pfrontner Hütte“ im Jahr 1994, die dann in „Bad Kissinger Hütte“ umbenannt wurde. Seit dieser Zeit seien viel Geld und noch mehr ehrenamtliche Arbeitsstunden investiert worden und das 30-jährige Hüttenjubiläum war ein passender Anlass, sich bei den vielen Helfern mit einer Einladung zu einem Hüttenwochenende in den Allgäuer Alpen zu bedanken.
Im Bericht von Ausbildungsreferent Jürgen Herold wurde die Fachübungsleiter-Ausbildung der Sektion aufgelistet, die aufgrund der gestiegenen Anforderungen immer anspruchsvoller für die Teilnehmer werde. Sein Fazit: Alle 23 DAV-Trainer und drei BLSV-Übungsleiter sind auf dem aktuellen Ausbildungsstand. Positives von Kletterhalle konnte 3. Vorstand Andreas Grau berichten. An den fünf Öffnungstagen sei das Kletterzentrum gut frequentiert und der Sonntag habe sich als Familientag etabliert, wobei auch Nicht-Mitglieder die rund 50 Kletterlinien in den Schwierigkeitsgraden 4 – 9 nutzen. Die Boulderhalle erfreue sich gerade bei den Jugendlichen wachsender Beliebtheit, u. a. auch weil sie die Routen selbst kreieren können. Gestiegen sind auch die Vermietungen der Kletterhalle auf 20 Termine pro Jahr, v. a. für Kindergeburtstage oder durch Kliniken. Die Jugend- und Familienarbeit stand bei Matthias Schmitt im Zentrum, der das neue Konzept bei der Aufsichtspflicht beim Klettern ansprach und die vielen Aktivitäten wie Nikolaus-Klettern, Familienwochenende auf der Bad Kissinger Hütte oder das Klettern der alpinen Jugend im Lechtal auflistete. Gerade bei den Kindern und Jugendlichen habe man als Aufsichtsperson eine höhere Verantwortung und von daher war die Dankesadresse an die Helfer sehr umfangreich.
Hüttenwart Erich Lehenbauer berichtete einerseits von den umfangreichen baulichen Maßnahmen an der Hütte, der Materialseilbahn und den Aufstiegswegen, vom Bau einer PV-Anlage mit Batterie und Wechselrichter und den Entscheidungen bei der Verpachtung der Hütte an Liam Moor und Johannes Erd. In seinem Kassenbericht bilanzierte Lehenbauer 5.131 Übernachtungen mit entsprechenden Einnahmen für die Sektion zuzüglich einer Umsatzpacht für die Bewirtung in der Gaststube. Eingetrübt wurde das Ergebnis durch einen frühen Wintereinbruch im September 2024. Der Überschuss habe die Rücklagen für die Hütte gestärkt und ermögliche damit zukünftige Investitionen in die Sanierung des Hüttenaltbestandes. Gleichzeitig verkündete Lehenbauer, sich als Hüttenwart zurückzuziehen und präsentierte als Nachfolger Rainer Völkel. Für Finanzen und Anträge werde er weiterhin zuständig bleiben – der Dank waren anerkennende Worte und ein herzlicher Applaus für das Ehrenmitglied Lehenbauer, der 31 Jahre für die Hütte und die baulichen Maßnahmen verantwortlich war. Schatzmeister Hartmut Breunig bezifferte die Einnahmen jenseits der 200.000-Euro-Marke, wobei 136.000 Euro Mitgliedsbeiträge zu verzeichnen seien. Aufgrund des Umbaus der Geschäftsstelle mit Kosten in Höhe von rund 190.000 Euro kam es zu einem Defizit, das aber durch die Rücklagen des Vereins aufgefangen wurde – „Wir mussten keine Schulden für den Umbau aufnehmen.“ Die Kassenprüfer bestätigen die Zahlen und die ordnungsgemäße Führung der Bücher für Hütte und Sektion, so dass die 70 anwesenden Mitglieder die Entlastung der Vorstandschaft einstimmig erteilten. Genehmigt wurden auch die Haushaltsansätze 2025 für die Hütte, wobei keine größeren Investitionen anstehen, und für den Verein, der die Modernisierung der Dusch- und Sanitärräume in Höhe von 150.000 Euro plant und durch die Rücklagen der Hütte unterstützt werde. Das eingeplante Minus in der Jahresrechnung werde durch Rücklagen aufgefangen, so der Schatzmeister. Umfangreich war die angekündigte Änderung von Satzungspassagen, die durch eine neue Mustersatzung des DAV-Hauptvereins ausgelöst und nach kurzer Diskussion einstimmig genehmigt wurde.
Die Neuwahlen brachten per Akklamation für die nächsten drei Jahre folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender: Artur Zoll
2. Vorsitzender: Wolfgang Speyer
3. Vorsitzender: Andreas Grau
Schatzmeister: Hartmut Breunig
Schriftführerin: Birgit Rechtenbach
Jugendreferent: Matthias Schmitt
Im Beirat:
Hüttenwart: Rainer Völkel - neu
Hüttenverwaltung: Erich Lehenbauer
Ausbildungsreferent: Jürgen Herold
Materialwart: Uwe Herold
Naturschutzreferent: Claus Schenk
Wegewarte: Harald Klopf, Richard Rechtenbacher
Hallenwart: Michael von Schaabner
Stv. Hallenwart: Franz Peter Weber
DAV Zentrum: Reiner Simon
Als Kassenprüfer:
Simone Schmied und Winfried Göppner
Im Ehrenrat:
Bernd Eisenmann und Hermann Matthes
Umfangreich waren die Ehrungen für langjährige Vereinstreue mit insgesamt 56 Mitglieder, die mit Urkunde, Ehrennadel und Präsent gewürdigt wurden:
65 Jahre: Peter Egert
60 Jahre: Alfred Ruppert
50 Jahre: Horst Ernst Bismarck, Horst Günter, Josef Hammerl, Horst Hippler, Thomas Kessler, Peter Sellmann, Gisela Zoll
40 Jahre: Hubert Böhm, Martin Kupczyk, Sebastian Mitter, Marie-Antoinette Weber, Hannes Weigand, Helga Weigand, Kristin Winkelbach
25 Jahre: Norbert Bauer, Elmar Baus, Robert Bayer, Steffen Beck, Dieter Büttner, Peter Fenn, Gaby Franz, Wilhelm Franz, Steffen Grau, Andreas Grau, Martin Grau, Wolfgang Grau, Maria Grau, Rainer Härter, Dr. Markus Henninger, Ulrich Herbert, Rudolf Höring, Sven Kirchner, Oliver Koch, Manfred Lieb, Johann Loster, Christian Metzler, Frank Neuwinger, Jürgen Nimec, Josef Rölling, Helga Rölling, Elisabeth Schmitt, Wolfgang Schmitt, Ulrich Schmitt, Karin Schmitt, Norbert Schmitt, Sebastian Schreck, Heidi Schreck, Friedel Schreck, Johannes Then, Manfred Töpperwien, Franziska von Schaabner, Michael von Schaabner, Wulf Wedde
Fotos von der 25-jährigen Ehrung ohne namentliche Zuordnung
Fotos von den Ehrungen für 50/60/65 – v.l.n.r. Horst Günter, Horst Bismarck, Horst Hippler, Josef Hammerl, Alfred Ruppert (60 J.), Gisela Zoll, Vors. Artur Zoll
Fotos vom altem Hüttenwart Erich Lehenbauer und neuem Hüttenwart Rainer Völkel mit Hüttenbericht 2024 im Sektionsheft „DAV-Aktuell“