Bericht über die MV Versammlung 25.03.2022
Bericht über Mitgliederversammlung der Sektion Bad Kissingen des Deutschen Alpenvereins (DAV)
von Klaus Werner
„Bis 2030 möchte der Deutsche Alpenverein Klimaneutralität erreichen!“ – der DAV möchte die Farbe in seinem Logo auf alle Aktivitäten, auf die Hütten und auf die Kletterhallen anwenden, so Artur Zoll als Vorsitzender der DAV-Sektion Bad Kissingen. Mit einem internen CO2-Preis und dem Ziel „Vermeiden vor reduzieren vor kompensieren“ verpflichten sich die Sektionen, dieses ambitionierte Ziel der „DAV-Nachhaltigkeitsstrategie“ in ihrer täglichen Arbeit umzusetzen.
Fast 70 Teilnehmer konnte Artur Zoll zur Mitgliederversammlung begrüßen - zwar nur ein Bruchteil der insgesamt 2.519 Mitglieder der Sektion, die damit den mitgliedsstärksten Verein der Stadt repräsentiert. Die Corona-Lage habe auch das Jahr 2021 geprägt, so Zoll, denn von den 58 geplanten Veranstaltungen konnten nur 14 mit 129 Teilnehmern durchgeführt werden. Im Hintergrund lief die Arbeit des Vorstandes und der Geschäftsstelle reibungslos, denn vieles wurde dank digitaler Vernetzung geregelt. Zoll berichtete von den Themen, die u. a. auf der DAV-Hauptversammlung die Zukunft der Sektionen vorgibt, informierte über Förderrichtlinie oder der Sektions-Zeitschrift „DAV-aktuell“, die zwar einen Zuschuss der Sektion benötige, die aber mit einer Auflage von 1.900 Exemplaren von den Mitgliedern gerne angenommen werde. Frohe Botschaft gab es die die „Montagssportler“, die aus organisatorischen Gründen zu „Dienstagssportlern“ werden: Thorn und Martina Plöger übernahmen die Leitung von Gisela Müller, die drei Jahrzehnte verantwortlich war und mit einem Präsent verabschiedet wurde.
Ausführlich schilderte Zoll das Ziel der „Klimaneutralität“, deren Ausgangspunkt für jede Sektion eine Energiebilanz sei. Die Sektionen zahlen für ihre Aktivitäten einen ansteigenden CO2-Preis in ein internes Verrechnungskonto der Sektion, um davon sektionsinterne Klimaschutzprojekte und „nachhaltige, energieeffiziente und klimafreundliche Maßnahmen“ zu finanzieren . Um dies zu ermöglichen, sollen die Sektionen einen „Klimaschutzbeauftragten“ benennen, der die Datenbank des DAV mit den entsprechenden Informationen füttern soll.
Die Kletterhalle, verantwortlich 3. Vorstand Andi Grau, litt unter den Corona bedingten Schließungen, was sich in den Besucherzahlen zeigte: 1.163 Besucher im Jahr 2020, 842 Besucher im Jahr 2021. Genutzt wurden die erzwungenen Ruhezeiten, um die Haltegriffe zu säubern und farblich aufzufrischen, damit die Routen wieder deutlich erkennbar sind. Im angrenzenden Materiallager stehen 380 Gerätschaften für die Ausleihe zur Verfügung. Im Bericht des Ausbildungsreferenten Jürgen Herold ging es um die Ausbildung und Fortbildung der Fachübungsleiter – mit dem Fazit: „Die 18 DAV-Trainer und 3 BLSV-Übungsleiter sind auf dem aktuellen Stand.“ Jugendreferent Jürgen Schmidt verabschiedete sich mit einem positiven Ausblick von dieser Position: Der Zuspruch am Montag und Freitag sei gut, auch wenn man sich vorher anmelden und die Organisation durch die Eltern erfolgen müsse. Boulderbereich und Kletterhalle stehen Jugendlichen am Dienstag zur Verfügung. Neuer Jugendreferent wurde Matthias Schmitt, der eine neue Struktur umsetzen möchte: Die Eltern sollen in der Sicherungstechnik ausgebildet werden und damit hoffe man auf eine neue Gruppendynamik.
Freudige Nachrichten gab es von Erich Lehenbauer zur Bad Kissinger Hütte im Tanheimer Tal. Trotz verminderter Pacht und aufwändiger Umsetzung der Corona-Maßnahmen waren die Einnahmen aus Tagesgeschäft und 4.320 Übernachtungen zufriedenstellend – auch dank der Landes-Zuschüsse. Die Hütte sei regelmäßiges Ziel von Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten und auch die umliegenden Wege seien pflegeintensiv, so Lehenbauer, und leider sei die Position des Wegewarts vakant, aber notwendig. Der traditionelle Berggottesdienst sei kein Anziehungspunkt mehr, so dass man in diesem Jahr mit einer „Sternwanderung mit anschließendem Bergfest und Hüttenabend“ einen neuen Weg beschreiten möchte. Anmeldungen hierzu über die Homepage der Sektion. Stolz berichtete Lehenbauer von der Auszeichnung mit dem „Umweltgütesiegel der Alpenvereine“, die der Hütte 2021 für fünf Jahr verliehen wurde: „Ein Standard, den halten müssen.“ Der Kassensturz der Hütte ergab für 2021 einen fünfstelligen Jahresüberschuss, der nicht nur in die Rücklagen fließt, sondern dort auf Investitionen wie die Sicherung des Hochbeckens und Einbau von Pumpstation (2022) sowie auf die Erneuerung aller Sanitärräume und den Austausch der Fenster bis zum Jahr 2024 wartet.
Die Einnahmen und Ausgaben der Sektion bilanzierte Harmut Breunig. Auch hier ergab sich ein Überschuss, der in die Rücklagen fließt und zusammen mit den Überschüssen der Hütte ein sicheres finanzielles Polster für anstehende Maßnahmen ergibt. Die Kassenprüfer bestätigten Vollständigkeit und Richtigkeit der Kassenführung, so dass die Entlastung einstimmig erfolgte. Bei Norbert Paulus bedankte sich die Sektion mit einem Präsent für 20 Jahre, in denen er als zuverlässiger Kassenprüfer tätig war. Abgesegnet wurden auch die Haushaltsansätze für das Jahr 2022, die sich an Vorjahren orientieren. Im Tagesordnungspunkt Satzungsänderungen wurden zwei Änderungen einstimmig verabschiedet, bei der Änderung in Bezug auf die Ehrenamtspauschale sowie mögliche Sonderumlagen folgten einige Mitglieder nicht der Sichtweise des Vorstandes. Letztlich war jedoch die Mehrheit für die Änderung der Satzung.
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft mit Urkunde, Ehrennadel und Präsent.
60 Jahre Mitgliedschaft:
Horst Herbst, Heinz Krausenberger, Ilse Möckel, Heinz Steidle
50 Jahre Mitgliedschaft:
Dagmar Klose, Gudrun Karl, Margarete Schmitt
40 Jahre Mitgliedschaft:
Sabine Knauer-Wachter, Georg Riedmann, Dieter Rödel, Heinrich Schlereth, Monika Schlereth Birgit Senger, Wolfgang Speyer, Gernot Spieß, Melanie Zoll-Albert, Martin Zoll,
25 Jahre Mitgliedschaft:
Brigitta Schneider-Bettenwort, Karl-Georg Hey, Gertrud Hey, Siegfried Keß, Jürgen Kieweg, Sofia Künzl, Rolf Matthes, Silvia Matthes, Alexander Reiher, Joachim Volpert, Wolfgang Wilm, Roland Zehner, Angelika Zehner
Neuwahlen:
Die per Akklamation durchgeführten Neuwahlen, brachten für die dreijährige Amtszeit folgende Ergebnisse, die wiederum die Personen in ihren Ämtern und somit die Kontinuität des Vereins bestätigten. Obwohl das Amt des 2. Vorsitzenden unbesetzt blieb, ist der Verein nach der Satzung handlungsfähig. Es wurden gewählt:
1. Vorsitzende: Artur Zoll
2. Vorsitzender: vakant
3. Vorsitzender: Andi Grau
Schatzmeister: Hartmut Breunig
Schriftführerin: Birgit Rechtenbacher
Jugendreferent (neu): Matthias Schmitt
Beisitzer:
Hüttenwart: Erich Lehenbauer
Ausbildungsreferent: Jürgen Herold
Materialwart: Uwe Herold
Naturschutzreferent: Claus Schenk
Wegewart: N.N.
Breitensport: Florian Neuland
Hallenwart: Michael von Schaabner
Stv. Hallenwart: Franz Peter Weber
Öffentlichkeitsarbeit: Heinz Steidle
DAV Zentrum / Bus: Wolfgang Speyer
Stellvertr. DAV-Zentrum Reiner Simon
Ehrenrat:
Bernd Eisenmann + Hermann Matthes
Kassenprüfer:
Winfried Göppner + Simone Schmied